Schabbat – Sonntag – Ruhetag – Ein Einblick in jüdische Gebräuche

Europa, Religion/Ethik

Am 30.01.2020 besuchte uns Herr Arie Rosen von „Kulturelle Begegnungen Jerusalem“, der selbst Jude ist. 

Er berichtete allen siebten Klassen über seine Religion und zeigte viele Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Religionen auf. 
Er zeigte uns viele wichtige Kultgegenstände für den jüdischen Gottesdienst, wie zum Beispiel eine Kopie der Torarolle,  den Toramantel, ein Toraschild, Schabbatkerzen, eine Mesusa (Gebetskapsel) und noch weitere. Zudem las er uns auch das wohl wichtigste Gebet vor: das „Sch’ma Israel“ (Höre Israel), das auf einer kleinen Schriftrolle in der Mesusa geschrieben ist. 

Die einzelnen Kultgegenstände wurden durch die Reihen gegeben, wir konnten sie anfassen und sie in Ruhe anschauen.
Das Hauptthema des Vortrags war „der Schabbat“, d.h. der wöchentliche Feiertag der Juden. „Schabbat“ heißt übersetzt soviel wie „sitzen bleiben“. Donnerstags wird dafür das Essen eingekauft. Die Feier beginnt freitags, wenn es dunkel wird, und endet samstags, ebenfalls wenn es dunkel wird. Am Schabbat soll man seine Sorgen vergessen und darf nicht arbeiten, man darf nicht kochen, kein Feuer machen und keine Verbrennungsvorgänge beginnen. Deshalb darf man streng genommen auch keine elektronischen Geräte benutzen. Also auch kein Handy, keinen Computer, keine Playstation!
Nur etwa 20 % der Juden versuchen alle Schabbatvorschriften einzuhalten. Wenn Menschen in Not sind, darf ihnen natürlich geholfen werden, erklärte uns Herr Rosen auf eine Frage eines Mitschülers.

Während des Schabbatgottesdienstes tragen alle Männer und Jungen eine Kippa zum Zeichen dafür, dass Gott über den Menschen steht. Sehr anschaulich demonstrierte Herr Rosen, wie Männer zum Gebet – auch in der Synagoge – ihre Gebetsriemen anlegen und den Gebetsschal umlegen.
Herr Rosen erklärte uns noch die wichtigsten Speiseregeln: Juden dürfen nur koscher (reines Essen) essen. Dazu gehört zum Beispiel Fleisch von Wiederkäuern, wie Rind- oder Schafsfleisch.

Zum Abschluss sangen wir noch ein jüdisches Lied und Herr Rosen schenkte uns allen jeweils eine Kippa, die typische Kopfbedeckung, die eigentlich nur die jüdischen Männer beim Besuch der Synagoge tragen.
Es war ein sehr interessanter Vortrag. Wir haben viel über das Judentum gelernt und es war sehr schön, dass wir das einfache jüdische Lied gesungen haben.

Text: Sophie Graf, Moritz Barbon, Jonas Schenk (alle 7 B), Juliette Horras (7 D)

Fotos: Nicole Hinzmann

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