Projekttage: Fahrt der 9. Klassen nach Saarbrücken

Austausch & Exkursionen, Projekte, Unsere Schule

Im Rahmen der diesjährigen Projekttage sind wir, die Klasse 9c, mit unserer Klassenlehrerin Frau Michels und Herrn Jung auf Klassenfahrt ins Saarland gefahren.

Um 9:00 Uhr fuhren wir am Dienstag, dem 25.07, vom HGT aus nach Saarbrücken, wo wir gegen 11:20 Uhr ankamen. Da unsere Zimmer noch nicht fertig waren, verstauten wir unsere Koffer anderweitig in der Jugendherberge und hatten dann Freizeit, die mit Ausflügen in Grüppchen an den nahe gelegenen Prinzenweiher oder in die Innenstadt verbracht wurde.

Das anschließende Mittagessen war – wie alle anderen Mahlzeiten in der Jugendherberge auch – überraschend köstlich, sodass wir hervorragend gesättigt und gestärkt, nachmittags den Gang entlang des Waldes gen Hochseilgarten antreten konnten. Dort wuchsen wir während der verschiedenen Kletterparcours über uns hinaus und erlebten ein uns herausforderndes Abenteuer nach dem anderen.
Nach dem Abendessen haben wir ebenfalls die Möglichkeit gehabt, unsere Zeit frei zu nutzen, was zu wunderbaren bis in die Nacht andauernden Gesprächen über Gott und die Welt führte, in der Klassenkameraden sich nun abseits des gemeinsamen Schulalltages auf eine ganz neue Art und Weise kennenlernen konnten.

Einer älteren, blinden Dame aus Ghana – mit der ein Part der Klasse bereits vormittags Bekanntschaft schloss, da ihr unerwartetes Erscheinen in der Jugendherberge und ihre aufgrund ihres nicht vorhandenen Sehvermögens Unfähigkeit, Treppen sicher zu besteigen, dazu führte, dass Zimmer getauscht wurden, damit sie im ersten und nicht im dritten Stock zu verweilen hat –, die der deutschen Sprache nicht mächtig war, wurde an jenem Abend von Frau Michels bei ihrem Wunsch, London zu erreichen, geholfen.

Beispielhaft half Frau Michels ihr eine Stunde lang, katholische Priester anzurufen, von der die Dame sich Unterstützung bei ihrem Vorhaben erhoffte.

Um 7:00 Uhr ging es für uns am darauffolgenden Mittwoch, dem 26.07, aus den Federn und daran angrenzend um 7:30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Den restlichen Vormittag verbrachten wir anschließend draußen mit verschiedensten Gemeinschaftsspielen und dem Hinaufklettern entlang einer Birke. Am Nachmittag sind wir jedoch wieder einer Herausforderung gegenübergestellt worden, als uns eine Stunde Zeit gegeben wurde, 12 Fotoaufgaben zu lösen wie beispielsweise ein Foto mit einem Fremden zu knipsen, der einen Menschen aus unserem aus sechs Personen bestehenden Team, Huckepack nimmt oder zusammen ein Video aufzunehmen, indem wir „the floor is lava“ spielen sowie einen Müsliriegel mit Fremden umzutauschen.

Danach sahen wir uns alle unsere digitalen Ergebnisse, als auch unsere durch das Tauschen erworbenen Gegenstände an, die von einem Brötchen bis zu einem Schlüsselanhänger reichten.
Zum Ende des Nachmittages hin wurden wir als Klasse jedoch durch folgende Anweisung am allermeisten auf die Probe gestellt: Innerhalb von 45 Minuten sollte der Parkplatz der Jugendherberge mithilfe von rund 8 000 Holzklötzen in eine vernetzte Stadt mit Industrie-, Spaß- und Wohngebiet sowie einem Park, einer ansehnlichen Innenstadt mitsamt Einkaufsläden und einem mindestens 1,20m hohem Turm als Wahrzeichen verwandelt werden. In kleineren Gruppen organisiert, machten wir uns fokussiert ans Werk und konnten dann stolz auf unsere Stadt blicken, die ungemein viel zu bieten hat und ein traumhaftes Zuhause abgeben würde. Die binnen einer Dreiviertelstunde entstandene Stadt sollte anschließend in maximal zwei Minuten zerstört und all die Bauklötzchen wieder in Kisten weggeräumt werden, was wir dank unseres grandiosen Teamworks bereits in anderthalb Minuten zu tun vermochten.

Den Abend brachten wir im schlossähnlichen und atemberaubend wunderschönem Saarländischen Staatstheater zu, indem wir vorab um 19:00 Uhr eine Einführung in Gotthold Ephraim Lessings Werk „Minna von Barnhelm“ erhielten, welches wir uns darauffolgend fantastisch und hervorragend durch das Schauspielensemble inszeniert, auch ansehen durften.

Der letzte Tag unserer Klassenfahrt, Donnerstag, der 27.07, brach heran wie der Mittwoch zuvor. Es stand uns frei, den Vormittag vor unserer Abreise um 11:30 Uhr entweder in kleinen Gruppen zu verbringen, die es dann wieder in die Innenstadt oder zu dem liebgewonnen Prinzenweiher verschlagen hat, oder aber Frau Michels und Herrn Jung auf Ihrem Spaziergang in den Wildtierpark zu begleiten, wo Herr Jung ein ungemein gutes Vorbild abgab, da er trotz Knieschmerzen einer älteren Dame half, den bergauf führenden Weg zu bestreiten, sodass sie die von ihr innig geliebten Geißlein zum Füttern erreichen konnte.

Die Rückfahrt war heiter von Musik und einstimmendem Gesang erfüllt, obgleich wir alle leicht wehmütig gestimmt waren. Während dieser Klassenreise erlebten wir uns selbst nicht nur neu, sondern auch unsere langjährigen Mitschüler, mit denen Erinnerungen sowie Fotos für die Ewigkeit entstanden sind.
Außerdem konnten wir viel von den uns begleitenden Lehrern, Frau Michels und Herr Jung, und Ihrer sich aufopfernden Hilfsbereitschaft lernen.

Text: Diana Podoynitsyn;

Fotos: Jann Leyendecker , J. Jung und S.D. Michels

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