Wanderausstellung Jüdisches Trier

Religion/Ethik, Projekte

Am Dienstag, den 4.6.2019, hatten die Schüler und Schülerinnen der siebten Klassendes HGT die Gelegenheit eine Wanderausstellung des jüdischen Trier zu besuchen. Auf insgesamt 12 Stellwänden wurde die Entwicklung des Judentums in der Region Trier in den letzten 2000 Jahren sowie die heutige jüdische Gemeinde informativ und anschaulich dargestellt.

Eröffnet wurde die Ausstellung durch das Schulorchester, das passenderweise zwei Klezmer- Stücke spielte. Anschließend stellten sich Frau Jeanna Bakal, Leiterin der jüdischen Kulturgemeinde, Herr Ralf Kotschka, der Ausstellungsleiter, und Herr Peter Szemere vor.

Frau Bakal sprach mit den anwesenden Schülern über den Kontakt zum Judentum in der Gegenwart, über gute und schlechte Zeiten für die jüdische Gemeinde, und weckte mit ihrer freundlichen und aufgeschlossenen Art in den Schülern Interesse und regte sie dazu an, Fragen zu stellen.
Ralf Kotschka, der die Ausstellung konzipiert hat, erklärte, dass er durch seine Ausstellung das jüdische Gemeindeleben vorstellen und informieren wollte.

Peter Szemere, den einige Schüler schon von Führungen durch die nahegelegene Synagoge kannten, lud außerdem alle Schüler herzlich zu Chanukka-Feierlichkeiten in die Synagoge ein.
Im Anschluss an diese erste Einführung über die Ausstellung hatten alle die Möglichkeit, sich die zwölf Stellwände näher anzusehen. Zudem war es sehr schön, dass Frau Bakal, sowie Herr Kotschka und Herr Szemere Kontakt zu den Schülern suchten, ihre Fragen beantworteten und somit mit einigen ins Gespräch kamen.

Mit vielen Bildern und übersichtlichen, interessanten Texten informiert die Ausstellung  über die Geschichte der Juden in Trier, angefangen bei der Antike, über die Neuzeit bis in das jetzige Leben in der jüdischen Gemeinde in Trier. Es wurde unter anderem über berühmte jüdische Persönlichkeiten aus der Region, wie Karl Marx oder Dr. Adolf Altmann, dem letzten Trierer Oberrabbiner, berichtet, über jüdische Feierlichkeiten und die Zuwanderung. Auf der letzten Stellwand wurde die Zukunft der jüdischen Gemeinde Triers thematisiert und damit auch die “Herausforderungen der Zukunft” wie demographischer Wandel, Auswanderung oder Integration.

Als Abschlusswort wurde außerdem noch ein Appell des Bundespräsidenten, Frank Walter Steinmeier, vom 28.6.2017 zitiert: “Der Antisemitismus zeigt sich heute in tumben Hetzparolen genauso wie in scheinbar intellektuellen Nebenbemerkungen. An das Eine wie das Andere dürfen wir uns niemals gewöhnen! Wir dürfen uns niemals daran gewöhnen, dass Synagogen in unserem Land von der Polizei bewacht werden müssen.”

Die Ausstellung wird noch bis Ende des Schuljahres in der Aula zu sehen sein und kann auch während des Schulfestes besucht werden.

Text: Franziska Zwicker 7a

Bilder: Ralf Kotschka

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