Schutz unserer heimischen Insektenwelt: Gefahr durch die Asiatische Hornisse

MINT/ Naturwissenschaften, Projekte

Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine invasive Art, die ursprünglich aus Südostasien stammt und sich in Europa immer weiter ausbreitet. Diese Hornissenart stellt eine Bedrohung für das Ökosystem dar, da sie fast keine natürlichen Feinde hat und massiv die Bestände heimischer Insekten, insbesondere Honigbienen, dezimiert. Das führt dazu, dass weniger Pflanzen bestäubt werden, was langfristig auch die Nahrungskette anderer Tiere beeinträchtigen kann.
Dank Carsten Emser (ehemaliger HGT-Schüler), einem zertifizierten Umsiedler für Wespen und Hornissen, können wir ein wenig aufatmen, da er blitzartig reagiert, wenn er angerufen wird
(Telefon: 0179-9511591 / Carsten Emser)

Die Asiatische Hornisse ist nicht nur aggressiv und widerstandsfähig, sondern auch ein äußerst geschickter Jäger. Sie kann wie ein Hubschrauber in der Luft stehen bleiben und sogar rückwärts fliegen. Diese Fähigkeit macht sie zu einem äußerst effektiven Räuber, insbesondere für Honigbienen und andere nützliche Insekten.

Ein Hornissenvolk dieser Art kann umgerechnet bis zu 100.000 Honigbienen vernichten. Besonders gefährlich ist die Taktik, mit der die Hornissen vorgehen: Eine einzelne Hornisse markiert einen Bienenstock, ähnlich wie ein Hund sein Revier markiert. Diese Markierung lockt den Rest ihres Volkes an, das dann gemeinsam den Bienenstock angreift. Bereits 8–10 Asiatische Hornissen können ein ganzes Bienenvolk auslöschen.

Ein weiteres Problem ist ihre schnelle Vermehrung. Aus einem einzigen Nest können im Folgejahr etwa 20 neue Nester entstehen. Die Königinnen überwintern in Laub, das am Boden liegt, und sind im Frühling bereit, neue Kolonien zu gründen. Diese rasche Ausbreitung macht die Asiatische Hornisse zu einer echten Bedrohung für die heimische Tierwelt, insbesondere für unsere Bienenvölker.

Carsten Emser setzt sich mit seinem Wissen und seiner Erfahrung für die Bekämpfung dieser invasiven Art ein und hilft gleichzeitig dabei, unsere heimischen Wespen- und Hornissenarten zu schützen, die im Ökosystem eine wichtige Rolle spielen.

Der Schutz der heimischen Insektenwelt liegt in unserer Verantwortung. Sollten Sie ein Nest der Asiatischen Hornisse entdecken, zögern Sie nicht, sich an einen zertifizierten Umsiedler wie Carsten Emser zu wenden. Nur durch entschlossenes Handeln können wir unsere Bienen und damit auch unsere Umwelt schützen.

Die Unterscheidung zwischen der asiatischen Hornisse und der heimischen, unter Naturschutz stehenden Hornisse ist schwierig, da beide Arten ähnliche Merkmale aufweisen. Die asiatische Hornisse ist jedoch meist etwas kleiner und hat charakteristische gelbe Beinenden.

Herr Emser, ein Spezialist auf diesem Gebiet, erläuterte den Schülerinnen und Schülern der Klasse 7b in einem spannenden Vortrag, wie er gegen diese invasive Art vorgeht. Zuerst verschließt er das Hornissennest mit Rasierschaum, um die Tiere gefangen zu nehmen. Danach betäubt er die Hornissen mit Nagellackentferner und saugt sie anschließend mit einem Staubsauger ein. Das gesamte Nest wird danach in eine Gefriertruhe gelegt, um sicherzustellen, dass alle Tiere abgetötet werden.

Lieber Herr Emser, wir bedanken uns sehr herzlich bei Ihnen. Es war ein beeindruckender und unvergesslicher Vortrag.

 

Tatjana Noé und die Klasse 7b (Text und Fotos)

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