Bericht La Réunion (30.09.24-14.10.24)
Nach einem langen Flug führte uns unsere erste Busfahrt, die uns bereits einen vorläufigen, atemberaubenden Einblick in die Landschaft La Réunions geben sollte, vom Flughafen in St. Denis zum Lycée Roland Garros, wo wir von den Austauschschüle*innen bereits mit einem großen Willkommenspicknick erwartet wurden. Von den reunionesischen Spezialitäten sollten wir in den nächsten beiden Wochen noch häufiger profitieren können. Nach dem Ankommen in den Familien und dem lang erwarteten Wiedersehen mit unseren Austauschschüler*innen wurde uns am kommenden Schultag von einer Klasse der Seconde AbiBac ein Theaterstück auf Französisch und Kreolisch vorgestellt. Die restlichen Schulstunden verbrachten wir mit Workshops über die Insel sowie einer Rallye durchs Schulgebäude.
Am folgenden Tag fand unsere erste, matschige, aber wunderbare Wanderung durch den Forêt de Bélouve, einem Wald voller endemischer Pflanzen und Tiere, hin zu einer beeindruckenden Aussicht auf einen Wasserfall namens „Trou de fer“. Geführt wurden wir von Valérie, einer reunionesischen Begleitperson, die uns immer wieder kurze Erklärungen zur Gegend und Natur gab. Die Wanderung endete mit einem ausführlichen Picknick mit Blick auf die beeindruckende Landschaft.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir begleitet von der Terminale AbiBac des Lycée mit dem Bus zu einem Kulturzentrum, wo uns zunächst verschiedene traditionelle kreolische Tanzstile und Musikinstrumente nähergebracht wurden. Zudem wurde über die kulturellen Hintergründe und historischen Ereignisse sowie die Geschichte der Sklaverei auf der Insel gesprochen. Im Anschluss durften wir das Gezeigte praktisch anwenden und mittanzen sowie. Den Nachmittag verbrachten wir als Alternativprogramm wegen strömenden Regens in St. Gilles.
Nach einem ereignis- und abwechslungsreichen Wochenende in den Familien haben wir am Montag, dem 07.10., eine Bustour in den Süden unternommen. Unser erster Halt war beim Grand Brûlé, einer nun getrockneten Lavalandschaft. Angekommen, sind wir ein Stück auf Lavagestein den Grand Brûlé hochgewandert, was sich aufgrund des schönen Ausblicks auf die Umgebung und das Meer sehr gelohnt hat. Anschließend sind wir zum ‚Cap Méchant‘ gefahren, das nicht nur einen großartigen Picknickplatz bietet, sondern auch eine tolle Aussicht auf das Meer und die Wellen bot. Am Nachmittag haben wir noch eine kürzere Wanderung zum ‚Cap Jaune‘ gemacht und sind im Anschluss zum Strand ‚Grand Anse‘ gefahren, einem der schönsten Strände von La Réunion.
Am nächsten Tag besuchten wir die Maison du Coco, in der wir Verschiedenes über Kokosnüsse lernen und sie ebenfalls kosten durften. Nach diesem Besuch, sind wir weiter zu ,,Kélonia’’ gefahren, eine Auffangstation, die sich sowohl um verletzte Wasser- als auch Landschildkröten kümmert, diese erforscht und nach Genesung wieder auswildert.
Eine Rallye durch St. Pierre half uns am Mittwoch, diese Stadt besser kennenzulernen und dort die verschiedenen Kulturen zu entdecken, von denen La Réunion geprägt ist.
Nach dem Ende des schulischen Programms verbrachten einige deutsche und reunionesische Schüler*innen den Nachmittag miteinander.
Am Donnerstag führte uns unser Ausflugziel zum Vulkan „Piton de la Fournaise“. Wir hielten an einem Aussichtspunkt um die beeindruckende Landschaft des Vulkans zu betrachten und wanderten daraufhin mit einem Guide mehrere Stunden lang auf dem vulkanischen Gebiet und konnten diese Wanderung danach auf freiwilliger Basis fortführen, um den „Nez de Boeuf“ zu besteigen.
An unserem letzten gemeinsamen Ausflugstag sind wir nach St. Paul gefahren, einer für ihren schönen regionalen Markt bekannten Stadt. Hier besuchten wir nicht nur den Markt, sondern auch die „Maison Rivière“, eine originalgetreu möblierte Villa aus der Kolonialzeit. Anschließend machten wir eine Bootstour ab St. Gilles, während derer wir verschiedene Tiere wie Schildkröten oder auch Delfine und andere Fische sehen konnten.
Am letzten Samstag haben sich alle, die Interesse hatten, getroffen, um einen gemeinsamen Ausflug nach Cilaos zu unternehmen, Reunionesen sowie Deutsche. Cilaos ist ein abgelegenes Dorf, in einem Talkessel auf der Insel. Nach einer zweieinhalbstündigen, sehr kurvenreichen Busfahrt, während derer wir den schönen Ausblick sowie die Fahrkünste
unseres Busfahrers bewunderten, wanderten wir an einer Schlucht entlang zu Wasserfällen. Über einen Teil unseres Weges verlief auch der Ultratrail „Diagonale des Fous“. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zu einem weiteren Wasserfall.
Am letzten Sonntag auf la Réunion haben wir uns zu einer kleinen Abschiedsfeier am Strand getroffen, bei der es ein umfangreiches Picknick, ein von uns umgedichtetes Lied „Auf uns!“ und gemeinsame Tanzeinlagen gab.
Nach den letzten Umarmungen und einem tränenreichen Abschied, begann am folgenden Tag die lange Rückreise. Diese Zeit auf La Réunion wird für uns alle unvergesslich bleiben und wir danken allen Beteiligten für die tollen Erlebnisse!
Text: Die Schüler*innen der Réunion-Fahrt 2024
Bilder: Franziska Reiter