In einem zweistufigen Qualifikationsverfahren und mit vielen Experimentalnachmittagen am HGT haben sich dieses Jahr Jule Ottenbacher, Saida Kahhorova und Felix Schumacher für das 5-tägige Bundesfinale des Physik-Wettbewerbs vom 4. bis 8. Mai in Freising bei München qualifiziert. Erstmals waren die Mädchen in der Mehrheit! Woran das wohl liegen mag? Aufgrund familiärer Verpflichtungen konnte Felix am Finale leider nicht teilnehmen: Es wäre bei ihm das dritte Mal gewesen! Lesen wir also den Bericht von Saida und Jule:
Saida: Nach der Ankunft im Jugendhaus in Freising wurden uns Zimmer zugeteilt und wir wurden in Altersgruppen aufgeteilt. Die Atmosphäre war sofort super-herzlich und entspannt. Denn bei diesem Finale würden wir nicht gegeneinander antreten, sondern in wechselnden und altersgemischten Dreier-Teams theoretische und experimentelle Probleme lösen. Bereits am ersten Abend ging es los mit der Teamarbeit. Es stand „Physikalisches Spielen und Bauen“ an. Wir mussten mit vorgegebenem Material ein Mausefallen-Auto bauen, dass möglichst weit fahren konnte. Dieses Spiel diente dem Kennenlernen und dem Einüben der Teamarbeit.
Jule: Die nächsten Tage waren ein Erlebnis! Neben physikalischen Challenges wie Experimentalklausur, Theorieklausur und physikalischem Basteln gab es noch eine knifflige Aufgabe im Photon Labor. Da man alle Aufgaben in Dreiergruppen meistern musste, war Zusammenarbeit Trumpf! Neben Physik haben wir aber auch viele andere Sachen erlebt! Darunter war die Turmbesichtigung der Münchner Frauenkirche, ein Vortrag einer Zeiss-Mitarbeiterin, die Besichtigung des Photon Labors, eine Science Show und unser Einlauf in die Allianz Arena. Mein absolutes Highlight war jedoch der Besuch bei Texas Instruments! Texas Instruments ist nämlich ein globales Halbleiterunternehmen, das analoge und Embedded Processing-Chips entwickelt und fertigt. Das kennt ihr nicht? Hier eine kurze Erklärung: Die sogenannten analogen und Embedded-Chips sind winzig kleine Chips, die man in unzähligen Geräten findet: in Tablets, Handys, Autos, Waschmaschinen und natürlich in den berühmten Taschenrechnern von Texas Instruments. Wir haben eine Besichtigung des Labors und der Fabrik gemacht und gezeigt bekommen, wie hochsensibel Halbleiter eigentlich sind und wie viel Energie es zu ihrer Herstellung braucht. Viel zu schnell kam der Tag der Abreise.
Fazit: Würde ich noch einmal an dem MNU Physikwettbewerb teilnehmen? Ja, auf jeden Fall! Was ich in nur fünf Tagen dort erlebt und erlernt habe, ist unglaublich!
Weitere Informationen werden bald auf https://www.mnu.de/wettbewerbe#physikwettbewerb abrufbar sein (Stand: 04.06.2024).
Text und Bilder: Dr. Christian Frunböse