Weltkulturerbe Völklinger Hütte

MINT/ Naturwissenschaften

Chemie-LK

Schweren Herzens verzichtete der Leistungskurs Chemie beim letzten Wandertag des Schuljahres auf die geplante 30km-Tageswanderung und machte sich stattdessen mit der Deutschen Bahn auf den Weg nach Völklingen. Aber es hat sich gelohnt:

Die dortige Hütte ist nicht nur ein erstklassiges Fotomotiv, sondern auch ein Industriedenkmal der Extraklasse.

Aufgrund ihres Vorwissens fiel es den Schülern und Schülerinnen (natürlich auch) nicht schwer, den Ausführungen des Führers während der fast zweistündigen Führung zu folgen:

Zunächst werden riesige Mengen an Luft von gigantischen Gebläsen angesaugt und in die Winderhitzer geleitet, die übrigens noch höher sind als die eigentlichen Hochöfen. Danach wird die nun gut vorgewärmte Luft in die Hochöfen geblasen, um die entscheidenden Redoxreaktionen im Inneren zu ermöglichen. Dazu müssen die Hochöfen von oben über die schleusenartig aufgebaute Hochofenglocke im 15-Minuten-Takt mit Kohle, Eisenerz und Zusatzstoffen beschickt werden. Die Loren, die tagaus tagein die benötigten Materialien aus der Möllerhalle nach oben transportieren, wurden von einem in der Welt einmaligen riesigen Schrägbahnaufzug nach oben zu den Hochöfen transportiert.

Kurz: Ein sehr empfehlenswerter Ausflug, der nebenbei auch historische Reibungspunkte im deutsch-französischen Verhältnis klarmachte.

Nachbemerkung: Da mehr als 500 Stufen und 3 km zurückzulegen waren und es zudem zum Abschluss ein Eis für jeden gab, war der Kurs dann letztlich gewillt, dem Lehrer für die entgangene 30km-Tageswanderung zu verzeihen.

Text: C. Fruböse

Fotos: Leistungskurs Chemie

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