Auf den Spuren Adolph Kolpings – Besuch beim Kolping Jugendwohnen im Warsberger Hof

Religion/Ethik

Adolph Kolping stand im Religionsunterricht der Lerngruppe 9b/9d als Begründer der katholischen Soziallehre im Fokus, setzte er sich doch während der Industrialisierung und auf dem Höhepunkt der Sozialen Frage für die gebeutelte Arbeiterschaft ein. Als gelernter Schuhmacher wusste Kolping um die Nöte und Bedürfnisse der Menschen, suchte aber keinen Systemumsturz wie sein Zeitgenosse Karl Marx, sondern leistete Hilfe zur Selbsthilfe. Die Arbeiter sollten sich in Gesellenvereinen organisieren und durch die Gemeinschaft Kraft und Freude im Alltag wiederfinden. Diese positive Lebenseinstellung Kolpings mündete in die Gründung des Kolpingwerks, welches heute national wie international von größter Bedeutung ist.

Auch in Trier finden sich Spuren des Kolpingwerks, das sich beispielsweise für die Bolivienhilfe einsetzt. Präsenter, wenn auch eher unbekannt, ist jedoch das Kolpinghaus, das in den traditionsreichen Gemäuern des Warsberger Hofs inmitten der Innenstadt  das Kolping Jugendwohnen beherbergt.

Unabhängig von Glaube, Herkunft oder sexueller Orientierung  werden hier junge Auszubildende zwischen 16 und 27 Jahren beherbergt und sozialpädagogisch begleitet. Mit insgesamt 68 Zimmern, die um die 150 Jugendliche aufnehmen können, bietet das Kolping Jugendwohnen kostengünstige Wohnmöglichkeiten und bietet darüber hinaus eine Gemeinschaft, die ganz im Sinne Adolph Kolpings gemeinsame Aktivitäten, wie Kino-Besuche, Spieleabende im kostenlosen Billardzimmer oder  gemütliche Abende in der gemeinsamen Küche inklusive Kühlschrank-safes, ermöglicht.

In diesem Sinn hat es die Schüler gefreut zu sehen, dass die Ideen des Theologen Adolph Kolpings auch heute noch lebendig sind und mitten in der Trierer Innenstadt gelebt werden.

 

Text: Susanne Thees

Fotos: Susanne Thees/ Charlotte Schmitt

 

Zurück
Sdui-App
NEXTCLOUD