GEDENKTAGE 2021

Europa, Projekte, Unsere Schule

 „Des Unschuldigen Schuld“ - die diesjährigen Holocaust-Gedenktage am Humboldt-Gymnasium Trier

Eigentlich sollten die Projekttage anlässlich des Holocaust-Gedenktages schon am 27.01.2021 stattfinden. Leider waren die Schulen coronabedingt im Januar geschlossen und so wurden diese Tage nun um das Datum der Reichspogromnacht (09.11.) für die Jahrgangsstufe 11 des Humboldt-Gymnasiums nachgeholt.

Für unseren Gedenktag haben sich alle Schüler in verschiedene Gruppen begeben, um die Vergangenheit durch unterschiedliche Zugänge vertiefter kennenzulernen. Durch Kunst, durch Musik, durch Exkursionen, durch eindrucksvolle Präsentationen oder durch Dialoge.

►Alle Bilder und Infos zu den Gedenktagen findet ihr hier!

Meine Gruppe hat sich mit dem Thema „Heute noch gedenken?“ auseinandergesetzt. „Heute noch gedenken“ heißt auch, nicht zu vergessen. Wir dürfen nicht vergessen, was am 09.November 1938 in der Reichspogromnachtdirekt in ganz Deutschland und Österreich, aber auch vor unseren Türen in Trier passiert ist.

Um uns genauer mit dem Thema auseinanderzusetzen, hat sich meine Gruppe mit der Rede des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog beschäftigt, die er anlässlich der Einführung des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus hielt. Aus dieser Rede konnten wir Gründe herauslesen, warum heute noch Gedenktage stattfinden sollten. Wir haben diskutiert, inwiefern die Vergangenheit eine Rolle für die Gegenwart spielt.

Nachdem wir uns bewusst geworden sind, was wir während der Gedenkfeier vermitteln möchten, haben wir mit der Organisation begonnen. Wir haben uns für den Kurzfilm „Die Telefonistin“ als Impuls für die Gedenkfeier entschieden. Der Kurzfilm, der von der Film-AG des HGT gedreht wurde, gibt einen  Einblick in das Leben einer jüdischen Familie zur Zeit des Dritten Reiches.

Am zweiten Tag haben wir letzte Details geklärt. Wir haben uns um die Technik gekümmert, Flyer mit eindrücklichen Zitaten und dem Gedicht „Des Unschuldigen Schuld“ von Gerty Spies, der zukünftigen Namensgeberin der Straße an unserer Schule, erstellt und die Generalproben organisiert.

Der Abend der Gedenkfeier war insgesamt sehr gelungen, eindrucksvoll und einfühlsam. Die Vergangenheit spielt eine wichtige Rolle in der heutigen Gesellschaft, daher sollte die Tradition der Gedenktage fortgeführt werden und man sollte sich weiterhin mit dem Thema auseinandersetzen.

Helena Rohr, MSS 11

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