Bundeswettbewerb Fremdsprachen - Erfahrungsbericht von Anna Thielen zur Teilnahme an der bundesweiten Schülerjury im Rahmen des Sprachenfests

Wettbewerbe, Fremdsprachen, Französisch

Dieses Jahr habe ich am Bundeswettbewerb Fremdsprachen in Französisch teilgenommen. Nachdem im Januar der Wettbewerbstag war, habe ich Ende April erfahren, dass ich dieses Jahr in der Schülerjury des digitalen Sprachenfests des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen, das am 11. und 12. Juni stattfand, mitarbeiten darf. Bei dem Sprachenfest wird der Bundessieger des Team-Wettbewerbs aus den Landessiegern (zwei Teams pro Bundesland) ausgewählt. Neben der Bundesjury, zusammengesetzt aus Lehrern, die über den Bundessieger entscheiden, gibt es noch eine Schülerjury, die ebenfalls einen Preis vergibt. Diese Schülerjury besteht aus ehemaligen Preisträgern des Solo-Wettbewerbs, ehemaligen Bundessiegern des Solo-Wettbewerbs, sogenannten Sprachpaten, und den Landessiegern des Landes, in dem das Sprachenfest stattfindet.

Dieses Jahr sollte das Sprachenfest am Gymnasium am Kaiserdom in Speyer stattfinden und somit wurde diese Jury aus ehemaligen Preisträgern und den Landessiegern aus Rheinland-Pfalz gebildet.

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie konnte das Sprachenfest leider nicht in Präsenz im Gymnasium am Kaiserdom in Speyer stattfinden. Das Sprachenfest wurde deswegen in einem virtuellen Veranstaltungszentrum mit der Plattform „allseated“ veranstaltet.

Für mich als Jurymitglied begann das Sprachenfest schon am Donnerstag, dem 10.06., mit einer Zoom-Konferenz mit Bundes- und Schülerjury. Zunächst haben wir uns vorgestellt, sodass wir wussten, wer für welche Sprache verantwortlich ist. Danach wurden die Bewertungskriterien für die Bundesjury präsentiert, an die wir uns in der Schülerjury aber nicht halten mussten. Dann hatten wir Zeit, erste Einblicke in die Plattform „allseated“ und die virtuelle Veranstaltung zu bekommen und uns bereits einige der Beiträge anzusehen. Am späten Nachmittag haben wir uns als Schülerjury nochmal in einer Zoom-Konferenz getroffen, in der wir besprochen haben, wer von uns sich welche Beiträge anschaut und an welchen Jurygesprächen teilnimmt. Außerdem haben wir die Konferenz genutzt, um uns besser kennenzulernen. Anschließend hatten wir noch bis um 20 Uhr Zeit, uns die Beiträge anzusehen. Danach wurde das Veranstaltungszentrum für den Tag geschlossen.

Am Freitag öffnete das virtuelle Veranstaltungszentrum um 8:15 Uhr und wir hatten Zeit, die Beiträge anzuschauen, die wir am Vortag nicht mehr geschafft hatten.

Um 9 Uhr begann das Sprachenfest offiziell mit einer Begrüßung durch die Moderatoren, zwei Schüler des Gymnasiums in Speyer.

Um 10 Uhr starteten die Jurygespräche an den Markständen der Teams. In den 15-minütigen Gesprächen zusammen mit den Teilnehmern, ihren Lehrern und der Bundesjury hatten alle Jurymitglieder, also auch wir als Vertreter der Schülerjury, die Gelegenheit, den Teilnehmern Fragen zu ihren Beiträgen zu stellen. Die Gespräche fanden in der Wettbewerbssprache der Teilnehmer statt. Bei mehrsprachigen Beiträgen wurde das Gespräch in der Hauptsprache des Beitrags geführt und ein oder zwei Fragen in den anderen Beitragssprachen gestellt.

Um 12:45 Uhr waren die Jurygespräche vorbei und wir hatten eine Pause. Diese Pause nutzen wir, um unseren Preisträger auszuwählen. In einer Zoom-Konferenz entschieden wir uns dann für unsere Favoriten. Wir hatten die Möglichkeit, auch zwei Teams auszusuchen und unseren Preis aufzuteilen. Die Entscheidung zwischen den Beiträgen fiel uns wirklich schwer, weshalb wir diese Möglichkeit gerne nutzten und zwei Teams als Preisträger auswählten.

Am späten Nachmittag trafen wir uns erneut zu einer Zoom-Konferenz, um die Preisübergabe der Schülerjury zu planen. Wir entschieden uns dafür, ein Gedicht angepasst an die Beiträge unserer Preisträger zu schreiben, und wählten danach ein Mitglied aus, das das Gedicht am Samstagmorgen bei der Preisverleihung vortragen sollte. Wir nutzen auch die Zeit, um noch ein bisschen miteinander zu reden. Besonders interessant war, dass zwei der Mitglieder schon ein paar Mal in der Schülerjury Mitglied waren und von ihren Erfahrungen erzählen konnten.

Die Preisverleihung begann am Samstag um 10 Uhr und fand im Sprachenfestsaal statt. Sie wurde erneut von den beiden Schülern moderiert und neben den Bundespreisen und den Schülerjurypreisen wurden auch der beste französische, lateinische und spanische Beitrag geehrt. Die Preisträger konnten teilweise eingeblendet werden, sodass man ihre Reaktionen sehen konnte.

Insgesamt war die Teilnahme an der Schülerjury eine tolle Erfahrung für mich, da ich neue Leute kennenlernen konnte und die verschiedenen Beiträge mir gezeigt haben, wie viele unterschiedliche Themen im Rahmen des Wettbewerbs abgedeckt werden können.

Text und Bilder: Anna Thielen

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