"Mit Leichtigkeit zurück in die Schule" - Ein Einblick in den ersten Schultag nach dem Lockdown

Unsere Schule

Am Montag hat das HGT einen großen Schritt in Richtung Normalität gemacht. Nach fast drei Monaten im Fernunterricht durfte der erste Teil der fünften und sechsten Klassen zurück in die Schule zum Präsenzunterricht kommen. Wir möchten Ihnen und Euch hiermit einen Einblick in die Schule geben, einen Einblick in unser Klassenzimmer und vor allem in unsere Köpfe und unsere Herzen. Es liegt ein Tag voller Emotionen hinter uns, den wir in der Klasse 5c sehr gut gemeistert haben. 
 
Um im "Hier und Jetzt" anzukommen starteten wir mit einer Traumreise durch die Schule. Woran denke ich, wenn ich an "meine Schule" denke? Was sehe ich sofort vor meinem geistigen Auge? Welche Geräusche nehme ich in dieser gewohnten Umgebung wahr? Was fühle ich dabei? Fußgetrappel - das Klappern der Fahrräder beim Anschließen - die Schulklingel - das Kratzen der Kreide an der Tafel - das Geschrei und die Gespräche auf dem Schulhof - das Schieben der Stühle in den Klassenräumen. Heute waren diese Geräusche nur ganz leicht zu vernehmen, aber sie waren wieder da. Das Leben kehrt in unsere Schule zurück und mit ihr eine Menge überwältigender Emotionen. Wir freuen uns und haben ein mulmiges Gefühl. Wir spüren wie das Adrenalin durch unseren Körper jagt und haben ein bisschen Angst vor dem, was uns jetzt erwartet. Wir sind ein gedankenverloren und erleichtert. Wir sind aufgeregt, aber vor allem sind wir glücklich wieder hier sein zu können. 

Nach diesem Einstieg haben wir Steine und Federn als Symbole genutzt, um über unsere Erfahrungen im Homeschooling zu sprechen. Den Steinen haben wir all unsere schweren Gedanken zugesprochen, die genauso zu dieser Zeit gehören wie all die positiven Momente, die wir durch den Lockdown und das Homeschooling erleben durften. Jedes Kind durfte seinen Stein mit nach Hause nehmen, um dort einen schönen Platz für den Stein zu finden. Die Federn mit den guten Gedanken heben wir in einer Schatzkiste auf, um sie als Kraftquelle nutzen zu können. 
 
Abschließen möchten wir mit einem der Briefe, die wir an die zweite Gruppe geschrieben haben. Mit der "Klassenpost" möchten wir den anderen Mut machen und unsere Gemeinschaft als Klasse symbolisieren. Auch wenn du nicht in unserer Klasse bist, kannst du dich angesprochen fühlen! Von Linus: 

Lieber Junge oder liebes Mädchen, 
ich weiß nicht wer du bist, aber ich will dir helfen, damit du jetzt "Mit Leichtigkeit zurück in die Schule" starten kannst. Hier in der Schule ist es auf den ersten Blick nicht viel anders, aber du wirst merken, dass es anders ist. In der Schule ist es viel leiser und auch wenn es manchmal nervt, vermisse ich ein bisschen die Lautstärke in der Fünf-Minuten-Pause. Ich weiß nicht, wie es bei dir in der Gruppe ist, aber bei uns ist es sehr ruhig. Man hört überhaupt keine Stimmen auf dem Gang. Da ich nicht wissen kann, wer du bist, weiß ich ja auch nicht, ob ich dich mag oder nicht. Aber mir fehlt hier jeder einzelne Schüler aus unserer tollen Klasse. Es hat aber auch Vorteile - man kriegt an den Tagen zu Hause viel weniger auf als im Homeschooling und man wird schneller drangenommen, wenn man eine Frage hat. Es ist auch voll schön, dass man seine Mitschüler wieder sieht und die Schule macht auch mehr Spaß als man denkt. Wenn ich dir am Anfang zu viel schlechtes geredet habe und du jetzt ein schlechteres Gefühl von der Schule hast, dann meinte ich das nicht so. Ich will dir hiermit MUT machen, aber dir auch zeigen, dass ich dich vermisse. Es wäre schön, von dir eine Antwort zu hören. 

Dein Linus 

 

Und damit wünschen wir ALLEN SCHÜLER*INNEN einen guten Start! 
Die Klasse 5c mit Johanna Schwall 

Text: Linus Gölzer, 5c
 

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