Nach der Idee von Gunter Demnig, einem Kölner Künstler, sollen sogenannte Stolpersteine an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Sie werden vor deren Häusern oder deren ehemaligen Standorten im Boden eingelassen. Ihrer Inschrift kann man die Namen der Betroffenen entnehmen und wann sie deportiert, ermordet oder vertrieben wurden.
Anlässlich der Stolpersteinverlegung am 26. Oktober 2020, gab es ab 10 Uhr im Kurfürstlichen Palais in Trier einen Festakt. Im Anschluss daran wurden die Stolpersteine in der Böhmerstraße verlegt.
In der Böhmerstraße stand zur Zeit des ersten Weltkrieges das “Kaiser-Wilhelm-Gymnasium”, aus dem dann in den folgenden Jahrzehnten das Humboldt- und das Max-Planck-Gymnasium hervorgingen.
Zum Festakt der Stolpersteinverlegung haben deshalb Schülerinnen und Schüler des HGT und des MPG über das Leben ehemaliger Schüler des “Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums” recherchiert, die im zweiten Weltkrieg Opfer des Nationalsozialismus wurden: Einige wurden befreit, andere konnten flüchten, manche konnten sich nach ihrer Zeit in den Konzentrationslagern auch wieder politisch engagieren. Doch etliche wurden, wie so viele in den Konzentrationslagern, auf schreckliche Weise ermordet. Zu den Verhältnissen in den Konzentrationslagern wurde auch ein Filmausschnitt gezeigt. Herr Thomas Linnertz (ADD-Präsident), Herr Wolfram Leibe (Oberbürgermeister) und, per Video, auch Frau Malu Dreyer(Ministerpräsidentin), gaben mit ihren Vorträgen einen guten Einblick in das Thema. Es wurde dadurch sehr deutlich, dass wir unsere Vergangenheit, so schrecklich sie auch gewesen sein mag, nicht vergessen dürfen. Schülerinnen und Schüler des HGT trugen das Gedicht “Todesfuge” von Paul Celan vor.
Den musikalischen Rahmen bot das Musikprogramm des Schulorchesters des HGT unter der Leitung von Frau Sandra Breiling. Es wurden drei jüdische Musikstücke gespielt, arrangiert von Reiner Oberbeck. Die Musiker haben sich gefreut, auch trotz verstärkter Corona Auflagen spielen zu dürfen und so ihren Beitrag zu dem wichtigen Gedenken beisteuern zu können.
Text: Jakob Braun, 9b
Fotos: Ioana Necovici, Moritz Repplinger, MSS 13, Sandra Breiling